Vortrag von Carsten Möhle am 12. März 2013 

CaprivivortragAufgrund der großen Nachfrage fand der nunmehr vierte Vortrag von Carsten Möhle (Bwana Tucke-Tucke) an einem neuen Veranstaltungsort, im EXPERIMINTA Science Center in Frankfurt statt. Trotz Schnees und Glätte kamen über 50 Interessierte, um sich über den Caprivizipfel, "Deutschlands Arm zum Sambesi" im Nordosten Namibias informieren zu lassen.

Der Helgoland-Sansibar-Vertrag aus dem Jahr 1890 sicherte dem Deutschen Reich einen direkten Weg zum Sambesi - einen schmalen Korridor, der seinen Namen dem deutschen Reichskanzler Georg Leo von Caprivi de Caprera de Montecuccoli verdankt. 19 Jahre später führte Kurt Streitwolf, Hauptmann der deutschen Schutztruppe und kaiserlicher Resident im Caprivizipfel, dort eine Verwaltungsstruktur ein, die bis heute Bestand hat.

Carsten Möhle mit ElefantSpannende Informationen gab es nicht nur zur Geschichte, sondern auch über die Gerichtsbarkeit - im Caprivi gelten neben weltlichen auch Stammesgerichte -,  über Bevölkerungsverteilung, Klima und zwei lebende Museen, die die Zeit und das Leben vor etwa 100 Jahren zeigen.  Nicht unerwähnt blieben aber auch die hohe Aidsrate und die Unabhängigkeitsbestrebungen.

Und schließlich wurden auch Nationalpark- und Naturschutzkonzepte wie zum Beispiel das KaZa-Schutzgebiet vorgestellt und mithilfe goßartiger Natur- und Tieraufnahmen veranschaulicht.