Dr. Horst EichlerDr. Horst EichlerFoto-Ausstellung

vom 10. Juni bis 8. Juli 2011 in der Volkshochschule Heidelberg (Bergheimer Strasse 76) im Rahmen der Afrikatage des Heidelberger Eine-Welt-Zentrums mit Fotografien von Dr. Horst Eichler.

Nach der deutschen Kolonialzeit als „Deutsch Südwestafrika“ (1884 bis 1915) und der anschließenden südafrikanischen Mandats- und Besatzungszeit feierte Namibia im Jahre 2010 den 20. Jahrestag seiner Staatswerdung.

Politische Stabilität, eine weitgehend intakte Bereisungs-Infrastruktur und die berauschende Vielfalt seiner Landschaften und seiner Tierwelt haben dem als Urlaubsparadies vermarkteten Land zum touristisch wirkungsvollen Prädikat der „schönsten Seite Afrikas“ oder „des Sterns von Afrika“  verholfen. Doch jenseits der bunten Reiseprospekt-Bilder und der in Namibia reichlich gedrehten „Herz-Schmerz-Filme“ sind soziale Ungleichheit, Armut und Chancenlosigkeit ein Kennzeichen des noch jungen Staates, der in dieser Sicht zu den problematischsten Ländern der Erde zählt.

Die auf diese Probleme fokussierte Fotoausstellung will dem potenziellen Namibia-Touristen keinesfalls die Reiselust und die Sehnsucht nach diesem relativ bequem und sicher zu bereisenden Teil Afrikas schmälern. Ein Großteil der im Arbeitsleben stehenden namibischen Bevölkerung lebt schließlich vom Tourismus. Aber die in starker Problemverdichtung arrangierten Bilder mögen Anstoß sein, dem Land auch mit für soziale Probleme und extreme Disparitäten offenen Augen zu begegnen und den Fernreisenden für die Dinge zu sensibilisieren, die heute noch in weiten Teilen unserer „einen Welt“ im Argen liegen – auch wenn die „Urlaubsindustrie“ mit schöneren Bildern darüber hinwegtäuscht. Namibia – und jedes andere Land – hat auch ein anderes, ein zweites, nicht im Reiseprospekt oder in farbenfrohen Kalenderbildern gezeigtes Gesicht.

Fotografie und Ausstellungsgestaltung:

Dr. HORST EICHLER M.A.
Als Dozent in der Funktion eines Akad. Direktors lange Jahre bis 2002 am Geographischen Institut der Universität Heidelberg tätig.

Der Schwerpunkt seiner geowissen-schaftlichen Forschungen – Wüsten und Trockenräume der Erde – führte ihn seit 1988 regelmäßig zu Forschungs-aufenthalten oder anlässlich studen-tischer Exkursionen nach Namibia, dessen politische, wirtschaftliche, soziale, aber auch kulturland-schaftliche  Entwicklung er nunmehr über einen Zeitraum von mehr als 20 Jahren verfolgt und in öffentlichen Vorträgen kommentiert.

Er gehört dem Vorstand der Deutsch-Namibischen Gesellschaft (DNG) an und ist mit der ebenfalls ehrenamtlichen Leitung des DNG-Bezirks Rhein-Neckar betraut. Seit 2004 organisiert und leitet er in dieser Funktion den jährlich (nunmehr schon zum 8. Male am 14. Mai 2011) stattfindenden "Heidelberger Namibia-Tag".

Kooperationspartner und Sponsoren:

Der DNG-Bezirk Rhein-Neckar kooperiert mit der Heidelberger Volkshochschule und dem Agenda-Büro der Stadt Heidelberg, das die Heidelberger Namibia-Tage mit trägt, und dem Eine-Welt-Zentrum in Heidelberg. Dankbar ist der DNG-Bezirk Rhein-Neckar auch der Heidelberger Volksbank für ihre Unterstützung.