Erste Haltestelle: Borkheide (30min au?erhalb Berlin),
bei der chinesisch-deutschen Familie Siebert. Die Familie hat mich sofort am ersten Abend adoptiert! Von Anfang an war die Familie sehr liebevoll! Meine Gastschwester Claire hat viele Tiere, wie zum Beispiel ein Schwein und einen Teich voller verschiedene Fische. Wir haben zusammen das Osterfest gefeiert und ich habe gemerkt ,dass es ähnlich wie bei uns in Namibia gefeiert wird. Ich habe auch zum erstenmal meine Elefantengeschichte erzählt: „Ich habe einen herzkranken Elefanten namens Bilbo, der bei mir zu Hause wohnt und auf der Terrasse schläft“. Da die Deutschen immer eine interessante Geschichte aus Afrika hören wollten ,habe ich sie öfters erzählt… und wenn ich dann erklärt habe ,dass es ein Witz sei, haben sie sich echt blöd gefühlt, weil sie das glaubten! Am Tisch war es immer sehr witzig, weil wir oft einander „verarscht“ haben und den einzigen Deutschen „Herr Siebert“,aus Spa? , geärgert haben. Dort habe ich in 2 Minuten gelernt , wie man mit Stäbchen isst. Ich bin jetzt so erfahren darin, dass ich sogar meine Schnürsenkel mit Stäbchen binden kann. Ich habe auch die Landeshaupstadt von Brandenburg, Potsdam, besucht! Es ist eine tolle Stadt! Dort hatte ich die Gelegenheit und Ehre Frau Dr Ludwig zu treffen. Sie ist Vorsitzende der CDU Fraktion Brandenburg. Mit Claire , meinem kleinen Schwesterchen, bin ich in die Landesschule Pforta gegangen.
Nächste Haltestelle: Nasenberg.
Dies ist ein 65-Seelen-Dorf, in Sachsen (64 nachdem ich gegangen bin ;-) ). Mein „Vater“ (der freundliche und nette Herr SIebert) hatte mich dorthin gebracht, nach einer Stadtrundfahrt in Wittenberg. Bei der Familie Rheinhardt (Alpakazüchter) habe ich mich manchmal etwas einsam gefühlt, da die ganze Familie arbeitete und ich nicht viel zu tun hatte. Aber zumindest konnte ich in der Zeit ein bisschen studieren. Das Bauernleben ist ganz anders in Deutschland als in Namibia. Zwei Tage lang war ich auf einer Landwirtschaftsmesse in Leipzig. Das hat mir nicht besonders gefallen, weil wir morgens früh dorthin gefahren sind und erst am späten Nachmittag nach Hause gekommen sind. Dann sind ein paar Ukrainer ein paar Tage zu Besuch gekommen und dieser kulturelle Austausch war phenomenal. Oma und Opa Reinhardt waren sehr nett! Mit Maria, der Tochter, bin ich zwei Tage in Dresden gewesen. Sie besucht dort eine Landwirtschaftsschule. Die Stimmung in der Schule war sehr angenehm.
Nächste Haltestelle: Frankfurt, Nürnberg, Schweinfurt.
Ich habe ein Wochenende bei einem Bekannten, Herrn Hartmann, in Frankfurt und in den drei Städten verbracht. Ich bin mit dem ICE nach Frankfurt gefahren und danach sind wir nach Nürnberg gefahren. Bei einer Geschwindigkeit von 280km/h! Das war ein tolles Erlebnis. Ich war bei einem Fu?ballspiel, Nürnberg gegen Hoffenheim. Das auch war genial! Alle Fans waren im Nürnberger Trikots gekleidet. Der Teamgeist war echt super! Das war unglaublich. Kein Orlando Pirates vs African Stars Spiel kommt da ran. Wir haben anschlie?end ein Volksfest besucht und bis um Mitternacht und noch später haben wir gefeiert und Volkslieder gesungen!!
Letzte Haltestelle: Erding.
Ich habe die letzen paar Tage bei Familie Müller verbracht. Als ich bei ihnen angekommen bin, haben wir sofort ein bayrisches Frühstück gegessen (Brezel, Wei?wurst und Senf!) Jeden Tag hatten wir etwas vor, nach Landshut sind wir gefahren, nach München (öfters), am Chiemsee waren wir auch. Wir waren sogar auch in Österreich, wo wir nach Kitzbühl bei der Winter- Familienwohnung und wir sind auch nach Innsbruck gefahren! Inns bruck ist eine traumhafte Stadt. Was mir am meisten gefiel war unsere Fahrt in die Berge ,um Schnee zu suchen! Das hat so viel Spa? gemacht und war sehr nett von der Familie. Tagsüber war ich meistens mit Frau Müller unterwegs, weil Herr Müller als Zahnarzt arbeitet. Ich bin mit der Tochter, Anna-Theresa, einen Tag in die Schule gegangen, das war OK. Die Familie hat einen Neffen , der früher mal als Voluntär an einem Kindergarten in Otavi gearbeitet hatte. Wir haben uns auf Damara/Nama unterhaltet und ich bin mit ihm in die Uni (LMU) gegangen.
Ich habe mich in Deutschland nie unwohl gefühlt und ich hatte selten Heimweh. (Die Lieblingsfrage von Herrn Siebert.)
Ich konnte alle meine Gastschwestern in die Schule begleiten und dadurch habe ich gemerkt, wie typisch deutsch meine Schule (die DHPS) hier in Namibia ist.
Die drei Dinge, die ich nun hier vermisse, sind:
1. Döner
2. Kuchen und Torten zu essen
3. Mit der S-Bahn bzw. der U-Bahn zu fahren
Meinen Aufenthalt in Deutschland habe ich voll und ganz genossen. Das Wetter war genauso wie in Namibia, mit bis zu 28 Grad! Die Freundschaften, die ich geschlossen haben, werde ich hoffentlich für immer behalten.
Ich möchte meiner Schule, dem Goethe Zentrum Namibia und der DNG ganz herzlich danken. Bei allen meinen Gastfamilien möchte ich mich auch bedanken , denn sie haben es alle mit mir aushalten müssen. =)