In den entlegenen Farmgebieten sind kleine Schulen, die von Farmern in Eigenregie gegründet und betrieben werden, oft die einzige Möglichkeit für die Kinder der schwarzen Farmarbeiter, eine Grundschulausbildung zu erhalten. Seit 1980 unterstützen wir einige solcher Schulen beim Aufbau und Betrieb. Der Staat zahlt z.B. nicht für die Gebäude, diese müssen privat finanziert werden.
Wir unterstützen folgende Farmschulen:
Farmschule Kwakwas
Farmschule Aris
Schuldorf Baumgartsbrunn
Farmschule Kwakwas (www.farmschule-kwakwas.de)
Nach dreißig Jahren intensiver Betreuung mussten Hans und Eva Scholz im Jahr 2008 die von ihnen gegründete Farmschule Naos altershalber aufgeben. Da sie sich weiterhin für die Bewohner ihrer Farm verantwortlich fühlen, geschah dies erst, als eine neue Schule für die Schulkinder gefunden war. Die damalige Leiterin der Farmschule Kwakwas erklärte sich dazu bereit. Diese Schule wollen wir Ihnen hier vorstellen.
Die Kwakwas Primary School liegt auf einer Farm ca. 20 Kilometer von Rehoboth entfernt. Ihre Verhältnisse entsprechen denen anderer abgelegener und schlecht ausgestatteter Schulen. Sie bietet derzeit für über hundert Kinder aus dem ländlichen Raum die einzige Hoffnung auf Schulbildung und oft auch auf regelmäßige Mahlzeiten. Die Eltern der Kinder leben auf benachbarten Farmen, weit weg von öffentlichen Schulen. Sie haben ein sehr geringes Einkommen und große Mühe, ihre Familien durchzubringen. Daher sind die Kinder oft nicht ausreichend gekleidet und
ernährt. Um nach Kwakwas zu gelangen, nehmen sie täglich viele Kilometer Fußweg auf sich.Der Unterricht geht von der ersten bis zur siebten Klasse. Die Kinder werden vom Schulleiter und von drei Lehrerinnen in vier Klassenräumen unterrichtet. Durch das staatliche Schulspeisungsprogramm können zwei Mahlzeiten am Tag ausgegeben werden: Frühstück und Mittagessen. Mütter helfen bei der Versorgung mit. In großen Töpfen kochen sie Maisbrei auf offenem Feuer. Die K
ochstelle befindet sich in einem Wellblechunterstand, der sie vor Wind, Sonne und dem allgegenwärtigen Sand schützen soll. Das Essen muss im Freien eingenommen werden, weil ein Aufenthaltsraum fehlt.Für Kinder, die weit entfernt wohnen, waren zunächst zwei Wellblechhütten als Schlafräume errichtet worden. Kurz vor ihrer Pensionierung ist es der Schulleiterin gelungen, mit Hilfe von Spendern, insbesondere der „Ellen und Karl-Heinz Hornhues Stiftung Pro Afrika“, zwei gemauerte Hostelgebäude für etwa 60 Kinder bauen zu lassen.
Trotz ihrer sehr bescheidenen Ausstattung schneidet die Kwakwas Primary School bei der jährlichen Zertifizierung durch die Schulbehörde gut ab. Ein Teil der Kinder kann anschließend sogar eine weiterführende Schule besuchen.
Der Staat finanziert zwar die Gehälter der Lehrer, einer Sekretärin und einer Reinigungskraft. Darüber hinaus ist die Schule aber auf finanzielle Unterstützung durch Spenden angewiesen. Derzeit benötigt sie besonders dringend Geld für
• Lebensmittel, Medikamente und andere Gegenstände des täglichen Bedarfs
• Erweiterung der kleinen Solaranlage
• Gehalt des Hausverwalters, der sich auch um die Kinder kümmert
Wenn Sie die Schule und die Kinder unterstützen wollen, wenden Sie sich bitte an unser DNG-Büro in Göttingen (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!). Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!
Farmschule Aris
Die Grundschule Aris ist eine kleine Farmschule in Namibia die von 200 Kindern im Alter von etwa 7 bis 15 Jahren besucht wird. Die Schule liegt 30 km südlich der Hauptstadt Windhoek und ist umgeben von hauptsächlich Farmen und kleinen Industrieunternehmen, wo die Eltern dieser Kinder ihre Beschäftigung finden. Die Kinder werden von acht Lehrkräften unterrichtet. 140 Kinder, für die der Weg nach Hause nach der Schule zu weit ist, sind in einem Internat untergebracht. Hier werden sie von vier Frauen und einem Mann, die sie u.a. bekochen und ihre Wäsche waschen, betreut.
Die Grundschule Aris ist eine Privatschule, die von der namibischen Regierung nur teilweise finanziert wird. Letztere zahlt einen kleinen Teil des Schul- und Lehrmaterials und die Gehälter der Lehrer.
Zusätzlich wird eine Subvention für jedes Internatskind gezahlt, die knapp die Hälfte der Internatsunkosten deckt. Alles weitere, wie Aufstellen und Instandhaltung aller Schul- und Internatsgebäuden, Verpflegung, Wasser- und Elektrizitätsversorgung und die allgemeine Organisation der Schule, muß vom Schulverein finanziert werden. Diese Finanzierung ist abhängig von Spenden der umliegenden Gemeinschaft selbst, der namibischen Geschäftswelt und Wohltätigkeitsorganisationen aus dem In- und Ausland. Hier hat besonders die Bundesrepublik Deutschland in der Vergangenheit sehr viel beigetragen.
Seitdem die Schule 1982 gegründet worden ist, sind drei Schulgebäude, eine Schulhalle, fünf Internatsgebäude und vier Lehrerwohnungen erbaut worden auf dem Schulgelände. Das Schulgelände liegt auf der Farm Krumhuk und es besteht ein Abtretungsvertrag zwischen der Farm und dem Schulverein. Somit ist die Kontinuität der Schule, was das Gelände betrifft, für die Zukunft gewährleistet.
Für den täglichen Ablauf des Schulalltags werden immer wieder Gelder benötigt zum Ankauf von Schulmaterial, Büromaterial wie Photokopierer, Computer und -Programme, Hefter, usw. und Sport- und Freizeitmaterial. Da die Eltern der Kinder mit ihrem geringen Schul- und Internatsgeld nur einen kleinen Teil der anfallenden Kosten decken können, bemüht sich das Schulkuratorium ständig um weitere Spenden um diese Kosten decken zu können.
Der Bedarf an Gebäuden ist bis auf weiteres mit den bestehenden Bauten gedeckt. Da Wasser in diesem Land sehr knapp ist, ist eine Wasseraufbereitungsanlage geplant. Momentan fließt zuviel Wasser, vor allem aus dem Internat, als Abwässer einfach davon. Kostenpunkt dafür etwa N$ 50 000.
Wir hoffen, mit dieser Schule einen kleinen aber sehr wichtigen Beitrag zu der Entwicklung unseres Landes zu liefern. Da auf lange Sicht gesehen der Analphabetismus in Namibia mit die größte Gefahr ist, wollen wir den minderbemittelten Kindern aus unserer Umgebung eine Schulausbildung ermöglichen. Ein Schulbesuch der Kinder in Windhoek ist mit großen Schwierigkeiten verbunden, weil die Schulen in der Stadt überlaufen sind und für die Kinder vom Lande keine Unterkünfte zur Verfügung stehen. Die Kinderzahl ist groß und ein Großteil der Kinder wächst sehr verwahrlost und untätig heran. Diesem Problem wollen wir entgegenwirken, indem wir ihnen mittels der Schule einen Halt und eine Aufgabe stellen, mit der die Eltern sich auch auseinandersetzen müssen und wollen.
Herzlichst aus Krumhuk
U.-D. Voigts
Schuldorf Baumgartsbrunn
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, an die bürger:sinn:stiftung oder an die Homepage des Schillergymnasiums in Münster.
Dabei handelt es sich um die Partnerschaft der Farmschule Baumgartsbrunn sowie der zugehörigen Hauswirtschaftsberufsschule für junge Frauen im Khomashochland und dem Schillergymnasium in Münster. Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an unser DNG-Mitglied