am 28. August 2019, 18.00 Uhr
Im Mai 2019 hat die namibische Regierung den nationalen Notstand ausgerufen. Nachdem in der vergangenen Regenzeit kaum Niederschlag gefallen ist, ist das Land einer starken Dürreperiode ausgesetzt. Eine halbe Million Einwohner – rund ein Fünftel der namibischen Bevölkerung – ist direkt von der mit der Dürre einhergehenden Lebensmittelknappheit betroffen. Vor allem Farmer und Viehherden leiden unter der Situation, Tausende von Tieren sind bereits der Trockenheit erlegen.
Mit seinem Spielfilm „A Taste of Rain" hat der namibische Filmemacher Richard Pakleppa die existenzielle Bedrohung durch Dürre in eine persönliche Leidens- und Liebesgeschichte umgesetzt, die ohne viele Worte auskommt und lange nachhallt. Der in Kapstadt lebende und arbeitende Richard Pakleppa hat sich vor allem als Autor, Regisseur und Produzent von Dokumentarfilmen einen Namen gemacht; sein aktueller, zusammen mit Catherine Meyburgh produzierter Film „Dying for Gold – A Documentary about the Real Cost of Gold" läuft zur Zeit auf Filmfestivals.
Wir freuen uns, „A Taste of Rain" in bewährter Kooperation mit dem Mal Sehn Kino zeigen zu können.
8. Namibischer Filmabend - "Taste of Rain" (Originalversion in englischer Sprache)
am 28. August 2019, 18.00 Uhr
in Kooperation mit dem Mal sehn' Kino,
Adlerflychtstr. 6, Hinterhaus, 60318 Frankfurt
http://www.malsehnkino.de
Taste of Rain (englische Originalversion)
Von Richard Pakleppa, Namibia 2012, 83 Minuten. Mit Chops Tshoopara, Gift Uzera, Obed Emvula
Rachels Lebenstraum, an der Seite ihres Mannes Thomas eine Farm in Namibia zu bewirtschaften, ist nach Jahren extremer Trockenheit ebenso ausgedörrt wie das nach Regen dürstende Land. In einem verzweifelten Versuch, den letzten verbliebenen Schafen das Überleben zu sichern, verlässt Thomas die Farm, um nach Wasser und Futter für die Tiere zu suchen. Die Ankunft von Ray, einem Rutengänger im Dienste der Regierung, der bei der Suche nach unterirdischen Wasservorkommen behilflich sein soll, konfrontiert Rachel mit Gefühlen, die sie vergessen geglaubt hatte.
Doch die Liebe zu Ray bringt ihr keine Erlösung. Die zufällige Begegnung des Paares mit Shaanika, der während des namibischen Befreiungskrieges auf der südafrikanischen Seite Gefangene folterte, fördert eine schockierende Seite von Ray ans Licht. Ray und Rachel sind Gefangene ihrer traumatischen Erinnerungen und Schuldgefühle, aus denen sie sich nicht zu befreien vermögen. Erst die Reise an einen Ort des Wassers setzt bei Rachel einen inneren Heilungsprozess in Gang.
Im Anschluss lädt die DNG Rhein-Main Sie wieder zu einem ungezwungenen Austausch über den Film und die besonderen deutsch-namibischen Beziehungen ein. Für die Teilnahme wird vom Kino ein Kostenbeitrag in Höhe von vorr. 8 € erhoben.