Seit 1992 legten wir den Schwerpunkt der Naturschutzaktivitäten auf den Schutz der Nashörner, besonders der stark bedrohten Spitzmaulnashömer. Der weltweite Bestand war auf Grund intensiver Wilderei in weiten Teilen Afrikas auf ca. 3.700 Exemplare geschrumpft. Ziel war eine Luft-Überwachung der Nashorn-Gebiete im Nordwesten des Landes, weil Bodenoperationen wegen der Unwegsamkeit des Geländes und während der Regenzeit oft nur schwer möglich sind. Dazu konnten wir 1994 durch eine spezielle Spendenaktion ein Flugzeug (Cessna 172) anschaffen, das der Namibia Nature Foundation (NNF), einer regierungsunabhängigen Organisation, für Patrouillenflüge zur Verfügung gestellt wurde.
Seit 1998 steht die Cessna 172 dem Save The Rhino Trust (SRT) zur Verfügung, ebenfalls eine private, sehr engagierte Naturschutzorganisation. Von Swakopmund aus wurde nicht nur die Überwachung der Nashörner im sogenannten Damaraland fortgesetzt, sondern die Befliegung wurde auch auf die Naturschutzgebiete nördlich und südlich des Standortes der Cessna ausgedehnt.
Die DNG erhält regelmäßig Berichte über die Flüge und Erfolge. Die Ergebnisse sind ermutigend für die weitere Unterhaltung des Flugzeugs, dessen Motor 2003 generalüberholt wurde.
1997 konnte mit Hilfe weiterer Sponsoren ein in einem deutschen Tierpark geborenes Breitmaulnashom in Namibia ausgewildert werden. Der Nashornbulle "Kai" lebt seither im Etoscha-Nationalpark und hat sich nach Berichten der Naturschutzbehörde gut eingelebt.
1997 entstand in Berlin eine Initiative von Polizisten - genannt RhinoCops -, die sich für den Nashornschutz in Namibia engagieren. Zumeist Hobbykünstler, veranstalten sie seit 1999 jährlich mindestens eine große Show mit Sketchen, Tanz und Musik, und die Erträge fließen über die DNG dem Nashornschutz zu. Weiterhin fördern die RhinoCops das Engagement von Kindern für den Naturschutz.
2002 reisten die RhinoCops nach Namibia, knüpften Kontakte zu dortigen Kollegen, die auch im Naturschutz Aufgaben erfüllen, und begeisterten mit ihrem neuestes Programm.
Der Berliner Künstler und Kriminalkommissar Andreas Wienecke produzierte eine eigene CD "Run, Rhino, Run", von deren Erlös jeweils ein Anteil dem Nashornschutzprogramm der DNG zufließt.